SA 14–09–19 Türöffnung│Barbetrieb: 19:00
Abendkasse: 20:30│Konzerte: 21:00│DJ: 24:00
Eintritt: CHF 20.–

Haubi Songs (LU, CH)│Mermaidens (NZ)│DJs Blues Buttchers (BS, CH)

Haubi Songs (LU, CH)

Mit charmanter Lethargie sprechsingt er sich durch angekaute Phrasen und sagt dabei mehr als viele Rapper. Die Songs auf seinem dritten Album Highlife sind Screenshots für Ausserirdische, die eines Tages hier landen werden und sich fragen, wie das alles passieren konnte.

Mit dem dritten Album transformiert sich Haubi Songs weiter und steht nun irgendwo zwischen Solokünstler und ganzer Liveband. Die Loopstation weicht einer Gitarre. Haubi Songs selbst setzt sich hinters Schlagzeug und arrangiert zeitgleich Synthies und Stimmeffekte zu einem abgründigen (Algo-)Rhythmenfest.

Highlife wandelt zwischen Popmusik und Lyrik, vermischt Mundart mit Englisch und Französisch und steht sinnbildlich für die tägliche Reizüberflutung im Abendland. Getextet wurde mehrheitlich in der Berliner U-Bahn, aufgenommen erneut in Eigenregie, in einem fensterlosen Luftschutzkeller in Luzern. Der westliche Wahnsinn wurde dort zur Inspiration. Digitalisierung, Selbstinszenierung, Wohlstand und Isolation werden besungen, bekämpft wird vor allem eines: die Angst vor dem Fremden.

Am Konzert lässt man sich aufs Unbekannte ein. Das Songmaterial wird auf der Bühne laufend weiterentwickelt und neu interpretiert. Man kann Haubi Songs nicht zweimal gleich erleben, zu unberechenbar sind die menschlichen Komponenten. Zum Glück! Die Apokalypse hat sich selten so gut angefühlt.

Nick Furrer (voc, dr, synt)
Franziska Staubli (g) oder Jeremy Sigrist (g)

Tickets im Vorverkauf gibt's hier!





Mermaidens (NZ)

Die Mermaidens sind bereit, die sieben Weltmeere zu erobern – mit dem Dreizack und 6-Saiten bewaffnet, schiebt sich das Seeungetüm auf der Welle von PJ Harvey direkt in die Ohrmuscheln.

Die MERMAIDENS sind eine junge Psych-Fuzz-Rock-Pop Band aus Wellington in Neuseeland. Lily West (bass/vocals), Gussie Larkin (guitar/vocals) sowie Abe Hollingworth (drums) kennen sich natürlich schon seit Schulzeiten.

Erste musikalische Schritte legen die drei Neuseeländer aber erst seit rund sechs Jahren mit zwei EPs und dem Debüt “Undergrowth” vor. Mit Release der zweiten LP “Perfect Body” gelang dem Trio jedoch so etwas wie der lang erkämpfte Durchbruch und ihr Soft-Grunge brach sich auch jenseits der ehemaligen Gefängnis-Kolonien bahn. Long story short, “Perfect Body” ist ein Reißer! In ihm hört man die rastlose Art-School-Energie sowie Einflüsse des 80er Jahre-Post-Punks. Zwischen brüchig und brutal schalten Mermaidens mit Ease um, nur um dann wieder in schlammige Riffs abzudriften, die selbst eingefleischten Fans von Black Sabbath ein Lächeln abringen dürften.

Trotz der nautischen Neigungen der Band gibt es hier und da auch staubige, sonnengebrannte Atmosphäre zu genießen. Etwa dann, wenn ausgedehnte Desertrock-Experimente aus der Box wummern, erinnern diese an Larkins Lieblingsband “Queens of the Stone Age”.

Blutjung haben sich Mermaidens in ihrer frühen Karriere bereits erstaunlich gemausert. Jetzt sind sie bereit, auch die sieben Weltmeere zu erobern. Mit dem Dreizack und 6-Saiten bewaffnet, schiebt sich das Seeungetüm auf der Welle von PJ Harvey direkt in die Ohrmuscheln.